Spuni & family
  September 2007
 
September 2007 Schon wieder ein Monat rum! Luis hat seinen 1. Geburtstag gefeiert und es haben viele Freunde gratuliert! Da er ganz verrückt nach Autos ist, hat er einen Bobby Car bekommen und unser Freund Thomas hat einen original London Bus einfliegen lassen! Luis hat versucht, seine erste Kerze auszublasen und mit etwas Hilfe hat er dies auch geschafft.

Der Monat begann mit unserem lang geplanten Zoobesuch. Eigentlich war es immer noch zu heiß dafür, aber wir haben den Tag auch so genossen. Diverse Bilder zeigen die Tiervielfalt. Besondere Pflege scheint den Tieren nicht zuzukommen, zumindest machen sie keinen solchen Eindruck. Im Zoo selbst wird mehr Wert darauf gelegt, den wenigen Besuchern an jeder Ecke irgendein Stofftier anzupreisen. Auch gibt es unzählige Fahrgeschäfte, die auch für 1 Kunden ihre Runden drehen. Die unglaublich laute Musik dazu darf natürlich nicht fehlen. Zur Entspannung und artgerechten Haltung der Tiere dient dies sicher nicht. Aber darüber muß man hier hinwegsehen, da es einem sonst den Tag verdirbt. Einzigartig ist wohl, daß man den größten Teil des Parks selbst mit dem Auto befahren kann. Dabei wird einem eine Begleitperson in den Wagen gesetzt, die Fenster werden verklebt, damit man sie nicht öffnet und ein Jeep mit Personal fährt einem hinterher. Jeder mit Walky Talky bewaffnet. Dabei werden die Anweisungen nur so durch die Gegend gebrüllt. Wir waren allerdings froh über unseren Begleitschutz, denn spätestens als wir von sechs 20-jährigen Tigern belagert wurden, ist uns schon etwas mulmig geworden. Vor dem Auto und neben dem Wagen, überall Tiger. Die Besatzung schreit laut „;go, go, go“; und man weiß nicht was im nächsten Moment passiert, wenn man den Tiger vor seinem Auto einfach überollen soll. Unfassbar ist die Größe dieser Tiere. Dagegen ist ein Löwe eine Babykatze. Leider kommt es auf den Bildern nicht so rüber, man muß es einfach erlebt haben. Jedes Gehege ist durch hohe Drahttüren verschlossen, welche sich exakt dann öffnen, wenn man mit dem Auto davorsteht. Wölfe, Bären, Kamele, Büffel, alles in Hülle und Fülle vorhanden. Spätestens wenn einem eine Giraffe vor den Wagen läuft in Begleitung eines Zebras, ist man sich nicht mehr ganz sicher, auf welchem Erteil man sich denn nun gerade befindet. Wir waren auf die Größe des Zoos und des umliegenden Geländes nicht vorbereitet. Wir dachten, ach, fahren wir mal schnell in den Zoo, in einer Stunde sind wir wieder zurück. Dabei dauerte allein die Fahrt dorthin 1 Stunde. Ruckzuck war der Nachmittag vorbei und wir hatten keine Zeit mehr um alle Tiere anzusehen. Für uns Grund genug, um im Frühjahr nocheinmal dorthin zurückzukehren. Wir haben auf der Fahrt dorthin etwas vom Umland gesehen und mehrere Ausflugsziele entdeckt, wie z.B. „;Bird Island“;. Unglaublich für uns, daß es so ein schönes Gebiet vor den Toren Shenyangs gibt.

Auch waren wir im Water World, einem Riesenaquarium mit Fischen, von denen man nicht wußte, dass sie überhaupt „;noch“; existieren. Mit dicken Panzern, sahen sie wie Überreste der Vorwelt aus. Mein guter Vorsatz, mich in Zukunft doch öfters mal ins Meer zu wagen wurde damit ad acta gelegt. Wir habem im Anschluß noch ein Movie World entdeckt, die eben mal hingebaute Kulisse mit ungehörigen Ausmassen (siehe Galerie) spricht dabei für sich. Ein riesen See und das schöne Grün drumherum, haben uns anschließend zum Picknik machen aufgefordert. Wie man auf den Bildern erkennt, ist man auch dort nicht lange ungestört. Auf schmalen Gehwegen kommt immer irgendeiner mit seinem Auto daher. Die 30 Meter vom Parkplatz bis zum Ufer kann man schließlich auch fahren!

Am Monatsende noch ein Highlight. Einladung zum „;Oktoberfest in Shenyang“; im Paulaner. Auch hier sprechen die Bilder für sich: Super Stimmung und ich habe mich gerne wieder einmal zum „;Deppen“; gemacht. Plötzlich wurde mein Name durchs Mikro gerufen und ich wurde zu einem „;Wettsaufen“; der Damen geschleift. Trotz meines Versuches, alles zu geben (habe schon vor dem Start angefangen zu trinken und die Hälfte einfach am Mund vorbeilaufen lassen) brachte es mir nur den „;letzten Platz“;! Welche Schmach! Und das unter lauter Chinesen... Bin einfach nicht in Übung. Noch nicht genug, wurde ich dann später zum „;Quetschen-spielen“; auf die Bühne geholt. Habe mich tapfer geschlagen kann ich nur sagen... Aber nach dem Wetttrinken und diversen Willi`s verliert jeder irgendwann mal alle Hemmungen. Eine wirklich schöner Abend! Unser Dank geht an Thomas, der alles organisiert hat.

Diesen Monat mußten wir uns von den „;Pfeiffer`s“; verabschieden. Für uns sehr traurig, aber so ist das Leben im Ausland: Ein Kommen und Gehen.

Bei einer Unterhaltung mit einer chinesischen Bekannten habe ich erfahren, dass in China 99 Prozent der Kinder durch Kaiserschnitt geboren werden, zumindest in den Städten. Dies soll der Mutter die Schmerzen und Strapazen ersparen und zudem den Ärzten etwas „;Mehreinnamen“; verschaffen. Kostet doch eine Geburt durch Kaiserschnitt hier umgerechnet 50,- Euro, die direkt an den Arzt zu bezahlen sind. Sofern man darauf bestehen sollte, natürlich zu entbinden, sollte man einen Arzt persönlichen kennen, sonst hat man keine Chance darauf.

Ein chinesisches Lebensmittelgeschäft ist für mich immer wieder eine abenteuerliche Welt. Man wird mit Erfahrungen konfrontiert, die lustig, schockierend oder verwirrend sind. Sie scheinen eine Liebe für die Erfindung zahlreicher unterschiedlicher Produkte aus ein und derselben Zutat zu haben. Es ist erstaunlich all diese farbenfrohen Endprodukte zu sehen. China verfügt über einen überwältigenden Artenreichtum an Früchten, die jeweils nur zu deren Saison zu haben sind und von denen ich noch nicht mal die Hälfte benennen kann. Die von den Chinesen meist favorisierte Frucht ist die Dattel. Es gibt Sauer und Honigdatteln, königliche Datteln, Ejiao Datteln, dann ganz normale Datteln und sogar Instant Honigdattel Drinks, die sehr gut für Gesicht und Haut sein sollen. Mir reicht dabei schon der Dattel Tee, nicht jedermanns Geschmack. In der chinesischen Ernährungskultur hat jedes Nahrunsmittel eine bestimmte Funktion und Einfluß auf die Gesundheit. Datteln sind in China als gesundes, natürliches und grünes Nahrunsmittel klassifiziert.

Seit heute bin ich offiziell Lehrerin am Berlitz Sprachinstitut. Mir wurde ein Angebot gemacht, das ich nicht ausschlagen konnte. Montags und Freitags unterrichte ich ab sofort, was dank meiner LTU Ausbilderlizenz ohne Probleme hier möglich ist. Für mich eine gelungene Abwechslung. Über meine ersten Unterrichtsstunden gibt es dann mehr im Oktober.

Ach ja, der Volkslauf hat sich als Reinfall entpuppt. Mehr als 100.000 Menschen wollten dabei sein. Dabei ging es drunter und drüber, so daß unsere Sportskanonen letztendlich nicht an den Start gingen...

Wir grüßen Euch alle recht herzlich, Eure 3 Chinesen

 
 
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