Spuni & family
  April 2007
 
April 2007 Endlich ist es soweit! Wir treten unseren Heimaturlaub an. Luis ist sehr gewachsen die letzten Wochen und dreht sich nun problemlos vom Bauch auf den Rücken. Das erste Zähnchen spitzt heraus oben rechts und erklärt somit die Unruhe und Quängelei. Wir haben endlich eine Haushaltshilfe, die sich gleichzeitig auch um Luis kümmert und uns somit etwas mehr Freiraum lässt. Gehe fleissig zweimal die Woche zum Chinesischunterricht, was mir sehr viel Spass macht. Obwohl die Sprache doch sehr viel komplexer ist, als ich angenommen hatte. Aber es fordert mich und lenkt mich ab. Auf dem Weg zum Unterricht, muss ich durch die ganze Stadt, von Nord nach Süd. Da die Stunden abends stattfinden, erlebe ich das gigantische Lichtermeer dieser 8 Millionen Stadt, das sich vor allem in diesem Monat radikal verändert hat. Innerhalb von 2 Wochen wurde nahezu jedes Gebäude mit Neonleuchtröhren versehen. Vermutlich wegen der olympischen Spiele 2008. Erneut eine unbegreiflich rasante Veränderung. Man fühlt sich wie in Las Vegas und der Unterschied zwischen Tag und Nacht ist extrem. Über diese sinnlose Energieverschwendung denkt man besser nicht nach. Mittlerweile ist man an den Verkehr und die chaotische Fahrweise gewöhnt und schwitzt nicht mehr Blut und Wasser bei jeder Taxifahrt. Dazu muss man wissen, dass in China der Führerschein rein theoretisch abgelegt wird. Ein paar Fahrstunden werden auschliesslich auf einem privaten Parklplatz durchgeführt und dienen mehr dem technischen Verständnis, als dem praktischen. Auch das Fahrtziel müssen wir uns nicht mehr vorher auf Chinesisch aufschreiben lassen, sondern können uns soweit verständigen, dass wir meist auch ans richtige Ziel gelangen. Im Vergleich zu Deutschland, sind Taxis in China unglaublich günstig. Nichts für schwache Nerven sind hingegen die Überlandbusse. Kaum ein „Ausländer“ hält den Nervenkitzel aus, dem Gegenverkehr ins Auge zu sehen. Die Überholmanöver auf zweispurigen Straßen erinnern grundsätzlich an Mutproben. Busse und LKW steuern oft mit Höchstgeschwindigkeit aufeinander zu, wobei der Schwächere in letzter Sekunde nachgibt. Die vielen Wracks am Wegesrand zeigen, dass diese Abenteuer nicht immer gut ausgehen. Auch in puncto Sicherheit, lassen die Überland-Busse oft zu wünschen übrig: Manch ein TÜV Inspekteur würde angesichts der klapprigen Vehikel in Tränen ausbrechen. Hier ist eben alles anders. Beim nächsten Update berichte ich dann über unsere Erfahrungen mit dem Zugfahren! Kurz noch eine Info zum Thema Spülmittel. Wer hofft, anständiges Spülmittel zu bekommen ist ausgeliefert. Flüssig wie Wasser, reicht eine Flasche gerademal 1 Woche. Hinzu kommen die eigenartigen Duftnoten wie z.B. „Knoblauch“ und „Ingwer“. Sehr gewöhnungsbedürftig! Unterschieden wird auch zwischen Spülmittel für Obst und Gemüse und dem für Geschirr. Soviel zum April! Freuen uns schon, wenn wir den Ein oder Anderen von Euch bald persönlich sehen können.
 
 
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