Spuni & family
  Mai 2008
 
Mai 2008

Familienzuwachs! Der Mai hat uns ein paar Kaninchen beschert, die von Schwab`s zur Adoption freigegeben worden sind. Ruckzuck war ein Freilauf gebaut und wir sind nun täglich mit Nahrungssuche beschäftigt. Luis ist der Hasenpapa und kümmert sich vorbildlich und liebevoll um seine Karnickel. Gleichzeitig kommen zur Fütterung auch die Hühner des Nachbarn angesaust und ein paar Leckerlis fallen auch für diese ab. Somit haben wir einen kleinen Bauernhof. Für Bauer Luis können es gar nicht genug Tiere sein. Da unsere Anlage begrünt wird und es für Luis ständig etwas zu schauen gibt, würde er sich am liebsten auch ein paar „Männer“ (Bauarbeiter) in einem Gehege halten. Noch können wir es verhindern!

Luis zeigt plötzlich auffallend Interesse an anderen Kindern und so verbingen wir immer wieder mal ein paar Stunden im Kindergarten. Leider macht der Enterovirus nun auch in unserer Privinz seine Runde und so versuchen wir seit 2 Wochen Einrichtungsstätten mit vielen Kindern zu meiden. Mit Familie Schwab waren haben wir den Zoo besucht, doch dieses Mal waren die Tiere einfach nur faul... Siehe Bilder! Auf der Fahrt dorthin mussten wir mit mehreren plötzlichen Strassensperren kämpfen. Man wundert sich hier über nichts mehr, auch wenn aus einer 4-spurigen Autobahn ohne vorherigen Hinweis einfach nur ein großes Schlammloch entsteht.

Wir haben einen Reitstall praktisch um die Ecke entdeckt. Die Pferde sind in einem akzeptablen Zustand und die Anlage ist für chinesische Verhältnisse relativ gepflegt. Ich habe mich gleich einmal auf den Rücken der Pferde geschwungen und die Rechnung dafür habe mit 3 Tagen O-Beinen bezahlt. Tja, bin eben auch nicht mehr die Jüngste!

Ein eigenartiges Erlebnis hatten Katrin und ich, als wir am 30. April versuchten, in der Innenstadt ein Taxi zu bekommen. Schon von weitem wurde uns zu verstehen gegeben, daß wir nicht befördert werden. Mit schweren Stofftüten bepackt die nach und nach alle aufplatzten, standen wir nach 30 Minuten immer noch hilflos in der Gegend herum. Es war ein sonderbares Gefühl als wir plötzlich begriffen, dies ist ein Angriff gegen Ausländer. Alle Chinesen wurden sofort befördert, nur wir wurden abgewiesen. Als letzter Ausweg kam uns dann ein Hotel in den Sinn, und dort mussten sie uns wohl oder übel weiterhelfen. Endlich im Taxi, war die Fahrt der Horror, da dem Taxifahrer von den Kollegen ständig der Weg versperrt und er auf`s übelste beschimpft wurde. Am selben Tag war die Polizei in der Firma, um Schutz anzubieten, da die Regierung eine Kampagne gegen Ausländer, speziell Deutsche am laufen hatte, wegen der falschen Berichterstattung über Tibet. Das haben wir Gottseidank erst hinterher erfahren, da wir es sonst sicher noch mehr mit der Angst zu tun bekommen hätten. So beeinflußbar ist ein Volk. Die Sicherheit die wir hier immer spürten ist ins wanken geraten. Obwohl wir nicht angegriffen wurden, ist es doch ein Angriff auf unsere Nationalität und man kann nachvollziehen, wie es Ausländern in Deutschland geht, die nicht willkommen sind.

Derweilen ist die Regierung dabei alles zu tun, um die „Luft“ für die olympischen Spiele sauber zu bekommen. Ab Juli gibt es Fahrverbote an den Wochenenden. Gleichzeitig dürfen keine Lastwägen mehr in die Staedte. Freunde versuchten einen Umzug nach Peking zu organisieren, was ihnen nicht gelang, da der Möbeltransporter ab Juli nicht mehr fahren darf. Umgezogen werden muss entweder im Juni oder im September! Alle Wanderarbeiter werden aus den Städten verbannt und somit gibt es Baustopp an allen Baustellen. Man will einen guten Eindruck machen und die Wanderarbeiten würden nicht ins moderne Stadtbild passen.

Wir haben Karten für das Fussballspiel Deutschland – Brasilien (Damen) ergattert, welches in Shenyang stattfindet. Der Vorverkauf läuft angeblich sehr schlecht, obwohl eine Karte der teuersten Kategorie gerade mal 15,- Euro kostet, sofern man in China ansässig ist. Im Internet werden sie mit ca. 300 USD gehandelt.

Das waren die News vom Mai. Ausführlichere Berichte gibt es nun nicht mehr jeden Monat, dafür ist einfach keine Zeit mehr...

 
 
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